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DR. THOMAS E. BANNING - NATURSTROM AG

Dr. Thomas Banning, Jahrgang 1956, ist seit 2002 Alleinvorstand der NATURSTROM AG, seit 2011 Vorsitzender des Vorstands.

Nach dem Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und einer Promotion im Bereich Marketing war Dr. Thomas Banning als Unternehmensberater tätig und hatte leitende Positionen in Industrieunternehmen inne. 1999 gründete er gemeinsam mit anderen die ecoeco AG, die Consulting, Business Services und Venture Capital für nachhaltig orien­tierte Unternehmen anbietet.

Dr. Thomas Banning wandte sich mit dieser Unternehmensgründung der nachhaltigen Ökonomie zu, da er zu der Überzeugung gelangt war, „dass die meisten unternehmerischen Entscheidungen in Konzernen, insbesondere wenn sie kapitalmarktorientiert geführt werden, diesen Begriff nicht wert sind. Strategische, langfristige und nachhaltige Konzepte zum Wohle der Kunden, der Gesellschaft und auch der Umwelt werden vernachlässigt; was zählt ist zumeist die kurzfristige Maximierung des Gewinns und Minimierung des Risikos für die Entscheider. Dabei aber wird eine Vielzahl von guten Geschäftsmöglichkeiten nicht aufge­griffen oder sogar abgewürgt."

Zu NATURSTROM, einem der ersten unabhängigen Ökostrom-Anbieter auf dem deutschen Strommarkt, kam Dr. Thomas Banning 1999 im Rahmen eines Engagements der ecoeco AG als Venture-Capital-Geberin. Zunächst begleitete er das Unternehmen als Aufsichtsrats­vorsitzender, 2002 wechselte er in den Vorstand.

NATURSTROM beliefert bundesweit mehr als 250.000 Haushalte, Unternehmen und Institu­tionen mit Ökostrom, Biogas und Wärme und leistet dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz: Im letzten Jahr konnten Emissionen von mehr als 450.000 Tonnen CO2 vermieden werden.

Das Unternehmen trat mehrfach als Innovator im Ökostrommarkt in Erscheinung. Für Dr. Thomas Banning ging und geht es darum, „nicht einfach nur Strom aus alten Wasserkraft­werken zu verkaufen", sondern eine unumkehrbare Entwicklung für eine nachhaltige Energiewirtschaft „jenseits von Kohle und Atom" zu bewirken. NATURSTROM setzt daher einen definierten Teil der Erlöse aus dem Stromverkauf für den Bau neuer regenerativer Kraftwerke ein. Als erster Ökostrom-Anbieter projektiert, baut und betreibt NATURSTROM seit 2004 auch eigene Kraftwerke (Photovoltaik-, Windenergie- und Biogasanlagen), zumeist unter Beteiligung von Partnern vor Ort. Bisher wurden mehr als 250 Anlagen errichtet oder durch Fördermaßnahmen ermöglicht. 2015 soll der eigene Kraftwerkspark um 17 Wind­energieanlagen mit einer installierten Leistung von 43 MW erweitert werden, für 2016 ist fast die doppelte Größenordnung und damit ein Investbudget von mehr als 200 Mio. Euro in zwei Jahren geplant.

2007 begann NATURSTROM auf Betreiben von Dr. Thomas Banning, bei der Belieferung der Kunden nicht auf alte Wasserkraftwerke zurückzugreifen, sondern zunächst in kleinem Umfang neu errichtete EEG-Anlagen, insbesondere Windenergieanlagen, einzubeziehen. In der klassischen Energiewirtschaft galt dies aufgrund der starken Schwankungen des Energieangebots von Wind und Sonne als kaum durchführbar. Doch NATURSTROM bewies seit 2008, dass es möglich ist, Kunden mehrheitlich mit Strom aus konkret definierten EEG-Anlagen zu beliefern.

Seit 2013 setzt NATURSTROM vermehrt Projekte rund um die Direktversorgung von Mehr­parteienhäusern und Unternehmen mit Strom und Wärme um, die auf der Basis erneuer­barer Energien vor Ort erzeugt werden. In kleinen Nahwärmenetzen an Biogasanlagen wurden erste Erfahrungen gesammelt. 2014 ging dann das erste unternehmenseigene Nahwärmenetz in Betrieb, das schrittweise eine ganze Gemeinde bei Regensburg mit ökolo­gischer Wärme versorgen soll. Weitere Wärmenetze sind in der Entwicklung.

Doch NATURSTROM beschränkt sich unter Dr. Thomas Banning nicht auf die Erzeugung und Bereitstellung von Energie: Der Ökostrom-Anbieter unterstützt auch Bürger-Energiegesellschaften finanziell und mit Fachwissen, beispielsweise im Rahmen mehrtägiger Workshops. Mit Gemeinden, Immobilieneigentümern und Unternehmen vor Ort werden nachhaltige Energieversorgungskonzepte erarbeitet.

Auch im Unternehmen selbst wird auf Nachhaltigkeit gesetzt. Alle Druckerzeugnisse werden auf Recyclingpapier gedruckt – mit umweltschonenden Farben auf Pflanzenölbasis und klimaneutral. Auch sein Kundenmagazin „energiezukunft" verschickt NATURSTROM klima­neutral. Bei der Beschaffung von Büromaterialien und –möbeln wird ebenfalls auf Nachhal­tigkeit geachtet. Elektro-Fahrzeuge und Dienstfahrräder sind ein Beitrag zu umweltschonen­der Mobilität; Dienstreisen erfolgen nach Möglichkeit mit der Bahn.

Im sozialen Bereich unterstützt NATURSTROM Projekte mit Bezug zum Kerngeschäft. Beispielsweise wurden in Kooperation mit der Andheri-Hilfe Bonn seit 2008 in Bangladesch über 1.250 Solar-Home-Systems finanziert: gesundheitsschädliche Kerosinlampen konnten gegen solarbetriebene ausgetauscht werden. Seit Anfang 2015 läuft in Tansania ein vergleichbares Projekt mit dem Jane Goodall Institut.

Auch über seine Tätigkeit für NATURSTROM hinaus engagiert sich Dr. Thomas Banning für die Energiewende und für eine intakte Welt. So ist er Vorstandsvorsitzender des Bündnisses Bürgerenergie e.V. und stellvertretender Vorsitzender des Fachausschusses „Umwelt und Energie" der IHK Oberfranken.

2013 erhielt Dr. Thomas Banning den Energy Award in der Kategorie „innovative Unterneh­merpersönlichkeit". Auch NATURSTROM wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. unmittelbar nach der Gründung 1999 mit dem Deutschen Solarpreis, 2012 mit dem Nachhaltigkeitspreis der Ethikbank, 2013 mit dem Europäischen Solarpreis, 2014 mit dem Lammsbräu-Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Unternehmen".

Dr. Thomas Banning hat mit NATURSTROM die Entwicklung der Branche maßgeblich geprägt und trägt zu einer dezentralen, bürgernahen Energiewende bei. Für dieses Engagement erhält er den B.A.U.M.-Umweltpreis 2015 in der Kategorie „Kleine und mittelständische Unternehmen".





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