B.A.U.M.-VORSITZENDE BEWERTET ABSCHLUSSBERICHT DES SUSTAINABLE FINANCE-BEIRATS
Am 25. Februar hat der Sustainable Finance-Beirat der Bundesregierung in der Berliner Bundespressekonferenz seinen Abschlussbericht vorgelegt. Abgeleitet von den großen Linien der Verstetigung der Arbeit zu Sustainable Finance innerhalb der Bundesregierung sowie der Gestaltung eines förderlichen Politikrahmens wurden 31 Empfehlungen formuliert, wie Deutschland zu einem führenden Sustainable Finance-Standort werden könne. Die B.A.U.M.-Vorsitzende Yvonne Zwick sieht in der unternehmerischen Berichterstattung und den Anforderungen an eine höhere Vergleichbarkeit ein zentrales Aktionsfeld für B.A.U.M. und seine Mitglieder.
Die 31 Empfehlungen lassen sich in fünf großen Überschriften zusammenfassen: 1. verlässlicher Politikrahmen, 2. Berichterstattung der Unternehmen, 3. Wissen und die Kompetenzen der Verantwortlichen, 4. Wirksamkeit von Finanzprodukten, 5. institutionelle Verstetigung der Aktivitäten der Bundesregierung zu Sustainable Finance. Neben dem verlässlichen Politikrahmen, den die B.A.U.M.-Vorsitzende in einem Kommentar zum Konsens der Bundesregierung zum Lieferkettengesetz vom 12. Februar angemahnt hat, sieht Yvonne Zwick in der unternehmerischen Berichterstattung und den Anforderungen an eine höhere Vergleichbarkeit ein zentrales Aktionsfeld für B.A.U.M. und seine Mitglieder.
Eine zentrale Frage sei, so der Sustainable Finance Beirat, ob Unternehmen auf Ressourcenknappheit, Klimawandel und Pandemien vorbereitet seien und beispielsweise mit neuen Technologien, Dienstleistungen und veränderten Geschäftsmodellen angemessen reagieren. Ebenso seien die Wirkungen der Geschäftsmodelle und unternehmerischen Praxis auf eine nachhaltige Entwicklung offenzulegen und mit einer zukunftsorientierten Berichterstattung insbesondere von Klimadaten eine neue Qualität der Berichterstattung zu erarbeiten, die für die Bewertung zukunftsfähiger Investments unerlässlich sei. Das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit ist im Deutschen Nachhaltigkeitskodex angelegt, der in dem Bericht mehrfach Erwähnung findet. Der aus Sicht des Finanzmarktes bevorzugte Berichtsort sei der Lagebericht.
Yvonne Zwick gratuliert dem Sustainable Finance-Beirat zu seinem Arbeitsergebnis: "Der Abschlussbericht stellt den aktuellen Stand der Diskussionen dar und zeigt ein breites Spektrum an Handlungsempfehlungen auf, die geeignet sind, das Ziel zu erreichen, Deutschland zu einem wettbewerbsfähigen, nachhaltigen Wirtschaftsraum zu machen. Nun kommt es darauf an, die Empfehlungen trotz der bevorstehenden Wahlen umzusetzen. Im Interesse unserer Mitglieder und Partner wird B.A.U.M. einen Beitrag in den Themenfeldern systematischer Wissensaufbau und unternehmerische Berichterstattung leisten, um den Aufbau eines nachhaltigen Finanzsystems zu unterstützen." Die Initiativen nachhaltig.digital, die Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsstrategien in mittelständischen Unternehmen unterstützt und Wirtschaft pro Klima böten hierfür konkrete Anknüpfungspunkte. Die Zahl der Berichterstatter müsse insgesamt steigen, die Berichterstattung qualitativ besser und eindeutiger auf die globalen Nachhaltigkeitsziele bezogen werden, so die Vorsitzende weiter. "Nachhaltigkeitsberichte werden erst dann wirklich aussagekräftig, wenn sie neben den Aussagen zu prozessuralen Verbesserungen und der relativen Steigerung von Nachhaltigkeitsleistungen auch eine Aussage hinsichtlich Schwellenwerten treffen, die von planetaren Belastungsgrenzen abgeleitet werden. Nachhaltig ist unsere Art zu wirtschaften dann, wenn sie weltweit übertragbar ist."
Sie finden hier eine Zusammenfassung der Empfehlungen (PDF), sowie hier den 130 Seiten starken Abschlussbericht "Shifting the Trillions Ein nachhaltiges Finanzsystem für die Große Transformation" (PDF).
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