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ERSTES PITCH EVENT FÜR AFRODEUTSCHE GRÜNDER:INNEN

B.A.U.M. ist Partner von AiDiA, dem ersten Afrodeutschen Business Pitch. Wir sprachen mit Lucy Larbi, einer der Organisator:innen, über die Ziele ihrer Initiative und die Beteiligungsmöglichkeiten für Unternehmen, die sich mit dem Thema Diversität in der Wirtschaft auseinandersetzen wollen.

Frau Larby, Sie planen den ersten Afrodeutschen Business Pitch. Worum geht es konkret und wie ist Ihr Zeitplan?

AiDiA* ist das erste Pitch Event für Afrodeutsche Unternehmer:innen, das im Februar 2022 stattfinden wird. Im Spätsommer diesen Jahres können sich interessierte Start-ups für unser Event anmelden. Anhand vorbestimmter Kriterien werden unsere Finalist:innen ausgewählt und mit Workshops auf unser großes Event vorbereitet.

Mit AiDiA möchten wir einen Ort schaffen, an dem erfolgreiche deutsche Geschäftsleute auf kluge und dynamische Schwarze Talente treffen – und nicht zuletzt auch einen sicheren Space kreieren, in dem Afrodeutsche zusammenkommen und sich gegenseitig challengen können.

Beim AiDiA Business Pitch erhalten acht Start-ups die Möglichkeit, ihre Geschäftsmodelle auf einer Bühne vorzustellen. Sie werden von unserer renommierten Jury auf Herz und Nieren darauf geprüft, ob ihre Idee, ihr Team und das Gesamtkonzept das Potenzial haben, um sich am Markt zu etablieren und zu bestehen. Die Unternehmer:innen, die diese Challenge am besten meistern, gewinnen ein Preisgeld, das ihnen dabei hilft, ihre Idee umzusetzen.

Warum braucht es einen Start-up-Pitch speziell für afrodeutsche Gründer:innen?

AiDiA ist eine Initiative des gemeinnützigen Vereins FoG Germany e.V. Wir setzen uns seit 2016 in verschiedenen Projekten für die Interessen der afro-diasporischen Community in Deutschland ein. Im letzten Jahr wurde unser Mentoring Programm "Vorbilder" von Deloitte als Hidden Moverausgezeichnet. Auch mit AiDiA möchten wir ein relevantes Thema ansprechen und unseren Beitrag zu einer diverseren und inklusiveren Business-Landschaft leisten und junge Afrodeutsche dabei unterstützen, ihre Gründungsideen erfolgreich zu verwirklichen.

Mehr als eine Million Afrodeutsche leben in Deutschland. Trotzdem werden sie in der Gründungslandschaft kaum sichtbar gemacht. Wie viele Unternehmen kennen Sie, die von Afrodeutschen geführt werden? Genau, das haben wir uns auch gefragt.

Die Zahl der Black Owned Businesses, also von Schwarzen Menschen gegründete Unternehmen, ist unbekannt. Das liegt insbesondere daran, dass die ethnische Zugehörigkeit in Deutschland nicht als Kategorie in Statistiken verwendet wird. Die staatlichen Daten unterscheiden zum Beispiel nicht zwischen Schwarzen und weißen Unternehmer:innen. Black Owned Businesses sichtbar zu machen ist wichtig. Unternehmer:innen, die einer Minderheit angehören, spielen eine entscheidende Rolle für das Wirtschaftswachstum und die Entwicklung einer vielfältigen Gesellschaft – nicht nur, weil sie produktive Mitglieder der Wirtschaft sind, sondern auch, weil sie durch die Schaffung von Arbeitsplätzen dazu beitragen, anderen die gleichen Chancen zu eröffnen.

Die Auseinandersetzung mit struktureller Benachteiligung von Schwarzen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus finanzschwachen oder nichtakademischen Familien setzt die Weichen für mehr Chancengleichheit und auch eine bessere Zukunft. Wir begreifen die ethnische Vielfalt in Deutschland als Chance und möchten zur Entstehung von Black Owned Businesses beitragen – und so ist die Idee für unser AiDiA-Event entstanden.

Welche Branchen nehmen Sie in den Fokus?

Für uns steht in erster Linie Innovation im Vordergrund. Innovation bringt immer Neues mit sich. Wir haben uns noch nicht auf die finalen Branchenbereiche geeinigt. Diese werden im Sommer bekanntgegeben und weiter erläutert. Wir wollen einen exklusiven Einblick gewährleisten.

Wenn ich richtig informiert bin, suchen Sie noch Sponsoren für Ihr Event. Für welche Unternehmen ist solch ein Sponsoring interessant und wo können Interessierte weitere Informationen bekommen?

Ja, richtig. Wir haben schon tolle Sponsoren gewinnen können, dennoch benötigen wir noch weitere. Für das Sponsoring gewinnen wir gerne Unternehmen, die Diversität als Wirtschaftstreiber verstehen, und Menschen, die sich für eine vielfältige Gesellschaft einsetzen mögen, die von Chancengleichheit gekennzeichnet ist.

Unser Event ist daher besonders für diejenigen interessant, die sich das Thema Diversität schon zur Brust genommen haben oder nehmen wollen, dabei aber merken, dass ihnen das Netzwerk fehlt, um an die Zielgruppen heranzutreten. Denn mit unserem Event bieten wir ihnen nicht nur Sichtbarkeit, sondern auch das größte afrodeutsche Netzwerk Deutschlands und eine Vielzahl an attraktiven (Projekt)-Kooperationsmöglichkeiten außerhalb des Events. Diversität im Unternehmen aufzubauen bedeutet, viel Zeit in Netzwerkarbeit zu investieren. Mit uns hätten sie einen starken Partner.

Interessierte können uns gerne eine E-Mail an info@aidia-pitch.de schicken mit dem Betreff "Interesse Sponsoring" oder bei dringenden Fragen auch anrufen unter 0176/ 83 20 08 42. Besuchen Sie auch gerne unsere Landing Page für weitere Informationen: aidia-pitch.de

Vielen Dank, Frau Larby, für das Gespräch.

 

* Aussprache wie das engl. Wort für "Idee": idea



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