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STEP 6: FÖRDERUNG DER BIODIVERSITÄT

Die Initiative "16 Steps bis 2025 – Für eine klimaneutrale Veranstaltungswirtschaft" stellt ihren sechsten Schritt vor: "Förderung der Biodiversität". Die Initiative informiert darüber, warum die Förderung der Biodiversität für Wirtschaft und Gesellschaft so wichtig ist und welche Lösungen die Veranstaltungswirtschaft – als sechstgrößter Wirtschaftszweig – dazu beitragen kann.

Mit der Förderung der Biodiversität kündigt die Initiative "16 Steps bis 2025 – Für eine klimaneutrale Veranstaltungswirtschaft" ihren sechsten Schritt an. Die Idee hinter der 16 Steps Initiative ist, die Branche und alle beteiligten Stakeholder der Veranstaltungswirtschaft bis 2025 Schritt für Schritt zur Klimaneutralität zu führen. Dafür werden zu jedem Step umfassende Hintergrundinformationen erstellt und auf den Webseiten der Initiatoren kostenfrei zur Verfügung gestellt. Verbände, Netzwerke und Medien der Branche haben freien Zugang und sind aufgefordert, ihre Netzwerke darüber zu informieren und zukunftsfähig aufzustellen.

Stefan Lohmann, Experte für Live-Entertainment und Nachhaltigkeit in der Veranstaltungswirtschaft und einer der 16 Steps-Initiator:innen, erklärt: "Bei der Erstellung der Hintergrundinformationen zum sechsten Schritt unserer Initiative hat sich herausgestellt, dass die Förderung der Biodiversität der vielleicht wichtigste Schritt sein wird. Denn die Biodiversität ist die Lebensgrundlage der Menschheit. Der aktuell schnelle Verlust dieser bedroht die Menschheit weltweit. Dies unterstützen u.a. der IPCC Bericht des Weltklimarates, Dr. Frauke Fischer (Dozentin, Autorin), Mike Keller (Dozent und Betreiber der Markthalle Hamburg)) sowie der Beschluss der 15. Weltnaturkonferenz (CBD COP 15) in Montreal."

Die Bedrohung ist massiv und real. Ein schnelles Handeln ist jetzt erforderlich. "Dabei sehen wir die Veranstaltungswirtschaft in einer besonderen Position und Verantwortung. Die Branche hat durch ihr Tun und ihre enorme Reichweite die Möglichkeit, Nachhaltigkeit für Millionen von Menschen erlebbar, greifbar und selbstverständlich zu machen und kann damit einen positiven Impact erzeugen", ergänzt Lohmann. "Wünschenswert ist es, mit Unterstützung von Regierung, Wissenschaft und Wirtschaft einen positiven Kipp-Punkt zu erzeugen und damit vom Teil des Problems zum Teil der Lösung zu werden."

Die 16 Steps Initiative benennt diese Haupthandlungsfelder für die Veranstaltungswirtschaft:

  • Beschaffung / Lieferketten
  • Energie
  • Mobilita?t
  • Catering / Gastronomie
  • Wasser / Abwasser
  • Abfall
  • Location
  • Kommunikation

Konkrete Lösungen für alle Stakeholder in der Veranstaltungsindustrie:

  • Das eigene Wirtschaften nachhaltig, klimapositiv und biodivers ausrichten
  • Verzicht auf Produkte, die der Biodiversität schaden oder zur Entwaldung der Regenwälder führen, z.B. Palmöl, Soja, Kakao, Kaffee, Rindfleisch
  • Auswahl und Kontrolle nachhaltiger und entwaldungsfreier Dienstleistender bei Veranstaltungen (Locations, Caterer, Shuttle, Hotel, Technik etc.)
  • Verzicht auf Schnittblumen und Umstieg auf lokale Bioprodukte
  • Reduzierung und Umstellung der Gebäude- und Wegbeleuchtung auf LED und warmes Weißlicht, das die Insekten nicht anlockt (bis zu 3.000 Kelvin)
  • Reduzierung der Ressourcen und Umstellung auf Mehrweg und Recycling spart zusätzlich Energie und CO2. Der Verzicht z.B. auf Print-Materialien, Einwegmaterialien, Give Aways etc. wirkt der Entwaldung entgegen und reduziert den Abfall.
  • Abfalltrennung inklusive Bioabfall, Wiederverwertung und Recycling reduziert das Müllaufkommen und sorgt für Verwertung als Humus oder in Biogasanlagen
  • Mit Veranstaltungen Biodiversität fördern (Baum pro Ticket, Vernässung von Mooren inkl. der Beachtung der Biodiversität z.B. in Kooperation mit Naturschutzorganisationen)
  • Wert der O?kosystemleistungen verstehen
  • Risiko- und Wesentlichkeitsanalyse durchführen
  • Den negativen Impact reduzieren und den positiven Impact erhöhen
  • Umstellung auf Ökostrom und Naturschutz beachten
  • CO2-/Klimabilanzierung inkl. Scope 1-3 erstellen
  • Analyse und Kontrolle entwaldungsfreier Lieferketten zum Schutz und Förderung der Biodiversität insbesondere der Regenwälder
  • Mitarbeiter:innen schulen / Fortbildungen anbieten
  • Entwicklung von Standards aktiv mitgestalten (Verba?nde, Politik, Handelskammern etc.)
  • Führungskräfte ansprechen und verbindliche Maßnahmen einfordern
  • Politiker:innen ansprechen und auf die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens und der Weltnaturkonferenz einfordern
  • Umweltschutzorganisationen aktiv unterstu?tzen
  • Bei Projekten zur Kompensation der Treibhausgase immer Biodivers mitdenken, denn wenn in Wäldern gejagt wird und Tierarten aussterben ist das nicht sinnvoll
  • Eine nachhaltige Kommunikation mit allen Stakeholdern zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie inkl. der Förderung der Biodiversität
  • Künstler:innen, Speaker, Moderator:innen, die sich für das Thema einsetzen, können und für weitere Awareness und Reichweite sorgen
  • Vernetzen, kooperieren, in Nachhaltigkeit investieren
  • Veröffentlichung einer Nachhaltigkeitsstrategie

Ziel: natur-positives, kreislauffähiges und nachhaltiges Wirtschaften

Dafür ist es notwendig, den Schadensverursacher:innen die gesellschaftlichen Kosten der Natur- und Ressourcennutzung aufzuerlegen – wie es vom Emissionshandel schon bekannt ist. Stefan Lohmann: "Wir können mit Events die Welt verändern und damit zum Teil der Lösung werden, indem Nachhaltigkeit erlebbar gemacht wird und jedes Event einen positiven Impact erzeugt auf Natur, Gesellschaft und Wirtschaft. Als Orientierung können die 17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen dienen."

Mehr zu der Initiative, die auch B.A.U.M. unterstützt: 16 Steps Initiative - Sustainable Event Solutions (sustainable-event-solutions.de)





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