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BUNDESBAUMINISTERIN LEGT DEN GRUNDSTEIN FÜR EIN LEUCHTTURMPROJEKT

Bundesbauministerin Klara Geywitz hat am 15. April vor rund 120 Gästen aus Politik, Bauwirtschaft und Kommunen den symbolischen Grundstein für das erste Power Townhouse des B.A.U.M.-Mitglieds Viebrockhaus gelegt. Ein Leuchtturmprojekt, das bundesweit dazu beitragen soll, den Mangel an bezahlbarem Wohnraum zu beheben.

Serieller Wohnungsbau kann so schön sein: In der Gemeinde Hollenstedt im Landkreis Harburg baut Viebrockhaus in diesem Frühjahr das erste Power Townhouse. Es ist die Premiere eines wegweisenden Konzeptes im Bereich des sozialen Wohnungsbaus in Deutschland, das es so noch nicht gibt. "Es kann uns nicht kalt lassen, wenn Busfahrer und Krankenschwestern es sich nicht leisten können, in der Stadt zu wohnen, in der sie arbeiten", sagte Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, die für die Grundsteinlegung nach Hollenstedt anreiste. Deutschland stehe vor der Herausforderung, bezahlbaren Wohnraum schaffen zu müssen. "Wir brauchen diese Wohnungen."

Vermauern des Viebrockhaus-Ecksteins mit (v.l.) Rainer Schmidt (Viebrockhaus AG), Klara Geywitz (Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen) sowie Dirk und Lars Viebrock, (CEOs der Viebrockhaus AG).Das Power Townhouse von Viebrockhaus gibt eine Antwort auf die Herausforderungen der Zeit. "Mit unseren Power Townhouses zeigen wir, wie in sehr kurzer Zeit günstiger Wohnraum geschaffen werden kann, der höchsten ökologischen Ansprüchen entspricht", sagte Dirk Viebrock, Vorstandsvorsitzender der Viebrockhaus AG. In gerade einmal vier Monaten Bauzeit errichtet das Unternehmen ein Power Townhouse mit fünf Wohneinheiten, jede weitere benötigt nur einen weiteren Monat Bauzeit. Diese haben eine Größe von gut 50 Quadratmetern bis hin zu 95 Quadratmetern, die flexibel miteinander kombiniert werden können. "Wir sprechen mit diesem Konzept eine breite Zielgruppe an", sagte der Vorstandsvorsitzende Lars Viebrock. Flexible Flächen und Grundrisse in horizontaler Bauweise erfüllen unterschiedliche Bedürfnisse, von der Familie mit Kindern über Singles bis hin zu Seniorinnen und Senioren.

Insbesondere die angelaufene Serienzertifizierung mache das Konzept so reizvoll, betonte die Ministerin. Damit seien die Power Townhouses ein toller Ansatz, um "die Produktivität in der Baubranche zu steigern". Die entsprechende Typengenehmigung wird derzeit vom Landkreis Stade in enger Kooperation mit dem Land Niedersachsen und der Stadt Stade als Bauherr einer weiteren Power-Townhouse-Siedlung auf den Weg gebracht. "So können wir mit niedrigem bürokratischem Aufwand sehr schnell unterschiedliche Häuser bauen", sagte Klara Geywitz. "Im Prinzip wie mit dem Legokasten unserer Kinder."

Kai Seefried, Landrat des Landkreises Stade, nannte die Vorteile der Typenzertifizierung: "Egal, in welcher Kombination jemand ein Power Townhouse bauen möchte: Die grundlegende Genehmigung, die landesweit in die Umsetzung gehen kann, würde mit einer Serienzertifizierung vorliegen." In dieser Größenordnung habe es das bislang in der gesamten Bundesrepublik noch nicht gegeben. "Wir verkürzen damit das gesamte Genehmigungsverfahren und vereinfachen das Bauen." Er freue sich insbesondere darüber, dass dem innovativen Unternehmen Viebrockhaus mit den Power Townhouses wieder einmal der Beweis gelinge, dass "sich nachhaltiges Bauen umsetzen lässt, ohne dass es teurer wird".

"Hier und heute tut sich etwas", sagte Josef Nießen, Erster Kreisrat des Landkreises Harburg. Gerade einmal 73 Tage benötigen die Baustellenkräfte von Viebrockhaus von der Grundsteinlegung bis zur Fertigstellung. Bereits am 27. Juni um 10 Uhr seien die fünf barrierefreien Wohneinheiten des Power Townhouses in Hollenstedt einzugsbereit, sagte Dirk Viebrock.

Jede Wohneinheit in dem Klinkerbau verfügt dann über eine Terrasse und einen eigenen Garten. Zudem erfüllt das Power Townhouse höchste Nachhaltigkeitskriterien. Viebrockhaus verwendet ausschließlich ressourcenschonende und energiesparende Baumaterialien. "Wir haben hier wichtige Erkenntnisse aus unserer Studie in der Smart City in Harsefeld einfließen lassen", betonte Lars Viebrock. Eine Photovoltaikanlage bedeckt das Satteldach auf einer Seite vollständig. Das von Viebrockhaus entwickelte Power Roof ist namensgebend für das Power Townhouse und besteht aus hocheffizienten bündig in das Dach integrierten Modulen. Damit erzeugt das Power Townhouse seine Energie selbst. Im Zusammenspiel mit dem niedrigen Energiebedarf des Hauses trägt das Konzept zur Energiewende und zur Entlastung der Stromnetze bei. Auf der anderen Dachseite kann überdies eine Dachbegrünung installiert werden.

"Unsere Power Townhouses werden sowohl allen Erfordernissen des sozial geförderten Wohnungsbaus als auch den Ansprüchen an ökologisch nachhaltiges Bauen gerecht", sagte Lars Viebrock. Die Mietpreise bewegen sich deutlich unter den regionalen Mietspiegeln. "Das schlüsseln wir für interessierte Städte und Gemeinden gern individuell auf."

Mit dem Power Townhouse zeige Viebrockhaus, dass neuer Wohnraum ökologisch nachhaltig und bezahlbar sein könne, sagte Bauministerin Klara Geywitz. Eines wollte sie dann aber doch noch betont wissen: "Diese Häuser schaffen nicht nur schnell und ökologisch nachhaltig bezahlbaren Wohnraum, schön sind sie auch noch! Sie greifen unglaublich gut die örtliche Baukultur auf."

Davon überzeugen können sich alle Interessierten in nicht ganz 73 Tagen in Hollenstedt.





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